Montag, 30. Mai 2016

[Rezi] Dada-Almanach








Dada-Almanach: Vom Aberwitz ästhetischer Contradiction - Textbilder, Lautgedichte, Manifeste



Andreas Trojan (Herausgeber), H. M. Compagnon (Herausgeber)  Verlag: Manesse Verlag Erscheinungstermin: 11. Januar 2016 Seiten: 176 ISBN:  978-3717540915 Preis: 39,95Euro [gebundene Ausgabe]



Klappentext:

Zürich 1916: Im von Exilanten gegründeten «Cabaret Voltaire» spielt sich Unerhörtes ab. Erwachsene Frauen und Männer stülpen sich skurrile Papprollen über den Kopf, geben Urlaute von sich, hampeln wie Maschinen herum und proklamieren im Brustton der Überzeugung Nonsens. DADA ist geboren!

Diese repräsentative, typographisch originell gestaltete Auswahl feiert die Geburtsstunde des Dadaismus und lässt die bekannten Haupt- und Oberdadaisten zu Wort kommen, wartet aber auch mit so manchem Ingenium an der Peripherie auf. Ob es sich um berühmte Lautgedichte handelt, um Textbilder oder Manifeste – der DADA-Almanach ist eine würdige Reminiszenz zum 100. Jahrestag und eine Fundgrube für alle, die die genial-radikale Revolte gegen den herrschenden Ungeist bis heute fasziniert. Mit exklusiven DADA-Biographien sämtlicher Protagonisten!



Meine Meinung:


„Ein Dada ist ein Mensch, der das Leben in allen seinen unübersehbaren Gestalten liebt […]“- Johannes Baader


Am Anfang dieses Buches steht ein Zerschnippselter Artikel, Worte die durcheinander aufs Papier gebracht wurden. Ist das Dada?

Der Dadaismus hat dieses Jahr seinen hundertsten Geburtstag gefeiert.

Die erste Hälfte im Buch beschäftigt sich erstmal mit dem, wie könnte Dada aussehen. Was macht man, wenn man Dadaist ist. Zum Beispiel man schneidet einzelne Wörter aus und bringt sie in einen neuen Sinn oder nicht Sinn. Da ich am Anfang noch nicht ganz wusste wohin es mich führt hat mich vor allem die Gestaltung überzeugt. Das Konzept von Rot-Schwarz-Weiß zieht sich durch das ganze Buch. Hier und da werden Worte in verschiedenen Größen und Schriftarten abgedruckt. Dadurch wirkt jedes Dadawerk interessant.  Ich könnte mir auch vorstellen das die einzelnen Dada Übungen auch gut was für Kinder wäre. Ich selbst habe das erste Dadagedicht in meiner Ausbildung geschrieben und fand die Übung, alternativ zum Unterricht, sehr erfrischend und sie hat mir viel Spaß gemacht.

Naja und so habe ich mich eine Weile durch das Buch geschaut und hatte das Gefühl, mir fehlt ein bisschen die Aufklärung, was Dada eigentlich ist. Aber zum Glück folgt diese dann in der letzten Hälfte. Die sehr interessant ist und der man viel über die einzelnen Mitglieder und andere Dada- Dinge erfährt.

Aber das Buch bietet neben dem Wortgeschnippsel auch noch vieles mehr: Laut- und Simultangedichte, Textbilder und Ideogramme, Liebesoden, Krippenspiele, Prosa, aber auch Totentänze und Standpauken.

Ich denke es ist für jeden eine willkommene Abwechslung, der mehr über Dada erfahren, oder ein bisschen aus dem Alltag raus möchte. Und die alles, ohne lange Texte zu lesen, Bildlich sieht man Dada vor einem, nur anhand von Wortbilder und versteht es so leichter und einfacher. 

9/10 

Ich danke dem Manesse Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

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