Dienstag, 26. Juli 2016

Stadt der Diebe

von David Benioff


 
Klappentext:
Vom erfolgreichen Drehbuchautor zu einem der größten jungen Erzähltalente Amerikas – David Benioff legt mit STADT DER DIEBE ein modernes Meisterwerk vor, einen fesselnden Abenteuerroman und zugleich die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen zwei jungen Männern, die eine irrwitzige Aufgabe zu erfüllen haben: Im belagerten, ausgehungerten Leningrad sollen sie ein Dutzend Eier auftreiben.
Leningrad im Januar 1942: Weil er während der nächtlichen Ausgangssperre die Leiche eines deutschen Soldaten nach Essbarem durchsucht hat, wird der 17-jährige Lew sofort verhaftet – auf Plündern steht die Todesstrafe. Nach endlosen Stunden in einer kargen Gefängniszelle wird er allerdings nicht aufs Schafott, sondern zusammen mit seinem Mithäftling Kolja vor den Geheimdienstchef der Stadt geführt. Der stellt die beiden vor eine schier unlösbare Aufgabe – im Tausch gegen ihr Leben sollen sie innerhalb von sechs Tagen im ausgehungerten Leningrad zwölf Eier für die Hochzeitstorte seiner Tochter auftreiben.

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, der den schüchternen, introvertierten Lew schicksalhaft an Kolja schweißt – einen schlitzohrigen, charmanten Frauenhelden und notorischen Lügner, der ihm ständig schmerzhaft bewusst macht, dass er selbst so gar nicht zum Abenteurer taugt. Als die beiden die Hoffnung, in Leningrad Eier zu finden, aufgeben müssen, fasst Kolja einen aberwitzigen Plan: Er will sich mit Lew zu einer Geflügelfarm jenseits der feindlichen Linien durchschlagen, in ein Dorf südlich von Leningrad. Ein selbstmörderisches Unterfangen, wären da nicht Koljas Kaltschnäuzigkeit, eine unerschrockene Partisanin namens Vika und Lews Schachtalent …

David Benioff ist der Drehbuchautor von “Drachenläufer“ und „Troja“.



Meine Meinung: 


Eines meiner Highlights für das Jahr 2016.

Ich habe schon einige Bücher gelesen, die sich mit dem Thema „2. Weltkrieg“ beschäftigt haben, doch keines hat einen solchen Charme und Witz gehabt.

Das Abenteuer der beiden Protagonisten zu verfolgen, war einfach spannend. Benioff schafft es ein so prekäres Thema, mit Witz zu versehen und dem Überlebenskampf von Lew und Kolja mitzufeiern. Die beiden haben einen spannenden Charakter und man muss sie einfach mögen. Beide geraten in unterschiedliche, komische und erschreckende Situationen. Die Suche nach einem Huhn die alles verändert.

Viel mehr möchte ich auch gar nicht sagen, außer, lest es unbedingt! 

9/10

Montag, 11. Juli 2016

[Rezi] Der verlachte Tod: Heitere Grabinschriften, Nekrologe und Mementos

von Roger Shatulin (Herausgeber)  Verlag: Manesse Verlag Erscheinungstermin: 2. November 2015 Seiten: 272  ISBN:  978-3717523925 Preis: 19,95Euro [Gebundene Ausgabe]
 
"Hier liegt ein Schuft,
Der in der Gruft
Erst Nutzen bringt:
Er düngt!" - ANONYMUS

Ein super schönes bibliophiles Buch, ob als Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk, oder um sich selbst zu belohnen - auf jeden Fall ausgefallen!
Wie schon bei meinen bisherigen zwei Manesse Büchern, ist auch dieses mit einer sehr schönen Typografie im Buch versehen, darauf scheint beim Manesse Verlag verlass!

Wirklich schöne, interessante und witzige Grabinnenschriften sind im Buch zu finden. Ich lese das Buch immer mal wieder gerne zwischendurch. Beim Bahnfahren, beim Arzt oder auch auf dem Klo ist es nicht zu verkennen. Große Menschen, kleine Menschen und auch ein paar Anonyme sind hier zu finden. Quer durch viele Epochen, eine gute Auswahl. Sehr unterhaltsam und sympathisch kommt es daher.

Auch der Einband hätte, treffender nicht sein können. Samt, wie man sich ein Grabtuch vorstellt. Und die Schrift glänzend wie eine Innenschrift. 
Ein super schönes Buch! 


10/10


Ich danke dem Manesse Verlag für dieses Rezensionsexemplar!