Montag, 10. September 2018

Unorthodox

von Deborah Feldman (Autor)    Verlag: btb Verlag   Erscheinungstermin: 19. Juni 2017 Seiten: 384  Preis: 10,00 Euro


 Meine Meinung:

 

Dieses Buch machte mir bewusst wie wenig ich über orthodoxe Juden wusste. Gleichzeitig war es aber auch ein bisschen merkwürdig, denn vor noch nicht allzu langer Zeit habe ich ein Buch über den Islam gelesen – auch von einer Frau verfasst. Und beides ähnelte sich so sehr. Die Verhüllung der Frau, ob nun Tuch oder Perücke. Das Verlangen sich auszudrücken. Das Unrein sein während der Periode. Das nicht aufgeklärt sein über seinen Körper und die Sexualität. 
Dieses Buch führt vor Augen wie ein Leben eingeengt sein kann. Wie einem Dinge verboten sind und aufgrund dessen furchtbare Fehler passieren können. Es hat Konsequenzen wenn einem verboten wird den Körper anzufassen und zu erkunden. Man kennt ihn nicht, und das obwohl Kinder bekommen und Fruchtbarkeit in diesen Religionen für so wichtig erachtet wird.
Ich habe kein Problem mit Religion. Aber immer dann wenn es Menschen einschränkt und sie zwingt Dinge zu tun, die sie nur tun, weil es von ihnen erwartet wird, dann finde ich Religion nicht richtig. Dann bin ich froh, dass mir keine Religion aufzwingt was ich mache. Einfach nur weil ich Glück hatte und in Deutschland geboren bin, bei toleranten Eltern.   
Ich möchte euch dieses Buch ans Herz legen, weil ich auch nicht wusste, dass in einer Stadt wie New York solche Gemeinschaften existieren. Deborah Feldman erzählt ihre Geschichte, und wir haben die Chance ein Stück weit in eine Gruppe von Menschen einen Einblick zu bekommen.


 Klappentext (nach Amazon):

Am Tag seines Erscheinens führte »Unorthodox« schlagartig die Bestsellerliste der New York Times an und war sofort ausverkauft. Wenige Monate später durchbrach die Auflage die Millionengrenze. In der chassidischen Satmar-Gemeinde in Williamsburg, New York, herrschen die strengsten Regeln einer ultraorthodoxen jüdischen Gruppe weltweit. Deborah Feldman führt uns bis an die Grenzen des Erträglichen, wenn sie von der strikten Unterwerfung unter die strengen Lebensgesetze erzählt, von Ausgrenzung, Armut, von der Unterdrückung der Frau, von ihrer Zwangsehe. Und von der alltäglichen Angst, bei Verbotenem entdeckt und bestraft zu werden. Sie erzählt, wie sie den beispiellosen Mut und die ungeheure Kraft zum Verlassen der Gemeinde findet – um ihrem Sohn ein Leben in Freiheit zu ermöglichen. Noch nie hat eine Autorin ihre Befreiung aus den Fesseln religiöser Extremisten so lebensnah, so ehrlich, so analytisch klug und dabei literarisch so anspruchsvoll erzählt.


10/10


Vielen lieben Dank an den btb Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

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