Dienstag, 14. Juni 2016

[Rezi] Wer war Alice? von T. R. Richmond



von T. R. Richmond (Autor), Charlotte Breuer (Übersetzer), Norbert Möllemann (Übersetzer) Verlag: Goldmann Verlag Erscheinungstermin: 29. Februar 2016 Seiten: 448 ISBN:  978-3442205080 Preis: 14,99Euro [Broschiert]




Klappentext:
Alice Salmon war erst 25 Jahre alt, als sie eines Morgens leblos im Fluss gefunden wurde. Eigentlich wollte sie am Abend zuvor nur Freunde treffen, stattdessen durchlebte sie die letzten Stunden ihres Lebens. Aber was ist passiert? Ist sie wirklich gestürzt, weil sie zu viel getrunken hat, wie die Polizei vermutet? War es ein tragischer Unfall? Die Nachricht ihres Todes verbreitet sich wie ein Lauffeuer, auch über Facebook und Twitter. Gleich werden Vermutungen angestellt, über sie, ihr Leben und ihren Tod. Auch ihr ehemaliger Professor Jeremy Cooke ist erschüttert. Er macht sich daran, herauszufinden, was in der Nacht tatsächlich geschah, und sammelt alles über Alice. Er schreibt sogar ein Buch über den Fall. Nur warum ist er so engagiert? Was hat er zu verbergen? Was haben ihr Exfreund Luke und ihr Freund Ben mit der Sache zu tun? Und wer war Alice?



„Ich hatte auch gar nicht versucht, ihn zu verletzen, schließlich gibt es schon genug Schmerz in der Welt, auch ohne dass Deppen wie ich ihn austeilen wie Konfetti auf einer Hochzeit.“



Meine Meinung:
Wer war Alice?

Ein Buch, das ich unbedingt lesen wollte. Das Cover hat mich total angesprochen. Doch normal lese ich eigentlich dieses Genre nicht, wollte mich aber dennoch mich mal an sowas ran pirschen.

Tja, mein Fazit dazu ist irgendwas zwischen fast abgebrochen und unglaublich gut. Die ersten 200 Seiten, bin ich nicht besonders in das Buch reingekommen, war kurz davor es wegzulegen (aber da ich Bücher immer zu Ende lese, die Hoffnung stirbt zuletzt..). Ich fand es schwierig weil ich mich mit Alice nicht so richtig anfreunden konnte, was vielleicht auch einfach an dem Blog-, Emailstil liegt.

Wie kam es aber dazu, dass ich es am Ende doch ziemlich Großartig fand? Es war gut geschrieben, ich mochte die Zitate die eingebaut waren und das Gefühl richtig geraten zu haben, ob es ein Selbstmord war, oder auch nicht und wenn nicht, wer sie umgebracht hat. Da wird das eigene Ego ein bisschen Bauchgepinselt. Außerdem mochte ich prinzipiell die Form der Blogeinträge, Voicemails und Emails ganz gerne. Nur mit den einzelnen Personen konnte ich mich weder identifizieren, noch anfreunden. Der ständige Alkohol der für mich eine zu große Rolle gespielt hat, hat mich ein bisschen genervt, genauso wie eine Zeugin die auch fürchterlich naiv an die Sache herangegangen ist. Fürchterlich, solche Nebenfiguren.

Aber trotz allem bin ich froh das Buch gelesen zu haben, denn es hatte eine poetische Seite, so viele Schriftstücke zu lesen  von einer Toten, die ja nicht wusste, das ihr Leben bald beendet sein würde…

Es könnte fast eine Geschichte sein die das Leben geschrieben hat, bis auf das Ende, naja auch das war nicht so ganz mein Geschmack.

Aber um auf das Cover noch einmal zurückzukommen – großartig. Ich  glaube das beste Cover, das ich in den letzten 6 Monaten gesehen habe, schlicht, aussagekräftig, gut.

7/10 



Vielen lieben Dank an den Goldmann Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Freitag, 10. Juni 2016

[Rezi] Die Kunst der botanischen Illustration

 

 

 

Die Kunst der botanischen Illustration: Die schönsten zeitgenössischen Pflanzenporträts des Chelsea Physic Garden

 

  von Chelsea Physic Garden (Herausgeber), Andrew Brown (Autor), Claudia Arlinghaus (Übersetzer) Verlag: Deutsche Verlags-Anstalt Erscheinungstermin: 18. April 2016 Seiten: 176 ISBN:  978-3421040268 Preis: 39,99Euro [gebundene Ausgabe]


Klappentext:

Das Buch feiert die Arbeit der Chelsea Physic Garden Florilegium Society. Gegründet 1995 mit dem Ziel, die Pflanzen des zweitältesten britischen botanischen Gartens zu dokumentieren, ist es über die Jahre gelungen, über 500 Zeichnungen zu sammeln. Die im Buch gezeigten mehr als 70 Aquarelle, Buntstift- und Graphitzeichnungen sind Meisterwerke ihrer Art. Die Auswahl der vorgestellten Pflanzen reicht vom schlichten Farn über feingliedrige Iris bis hin zu Bäumen. Einige, wie Origanum dictamnus, ein traditionelles Heilmittel bei Halsschmerzen, sind lebensbestärkend; andere wie Aconitum napellus, das früher im Kampf gegen Wölfe verwendet wurde, können tödlich sein.



Meine Meinung:

„Um das Wesen der Pflanzen zu beschreiben“ eine sehr schöne Ausgabe!

Dieses wunderschöne Buch, zeigt die wunderbaren Pflanzenzeichnungen immer auf der rechten Seite und auf der linken steht ein einseitiger Text zu der Pflanzenart, wo sie herkommt, Besonderheiten, etc.

Die Zeichnungen sind wirklich gelungen und sehr detailliert. Um das ganze Thema besser zu verstehen, und warum immer noch Zeichnungen anstelle von Fotos nötig sind, wird in einem Einführungstext beschrieben.

Das Buch ist größer als A4, so kann man die vielen Kleinigkeiten an den einzelnen Pflanzen gut erkennen. Noch besser wäre es allerdings, wenn das gesamte Papier auch so matt wäre wie das Vorsatzpapier, denn zu den Zeichnungen passt das Hochglanz wirkende Papier nicht wirklich gut. Auch der Einband des Buches ist leider in einem Hochglanz-grün versehen, was als Leinen oder matter Pappeinband deutlich besser und authentischer den Zeichnungen gegenüber wirken würde.

Aber dennoch finde ich die Idee super, so wunderschöne Illustrationen in einem Buch auszustellen. Und ob Pflanzenkundler, oder nicht, hier gibt es für jeden viel zu entdecken! Die 2 Sterne Abzug gibt es wegen des nicht ganz passendem Papiers und dem Einband.


8/10

 

Vielen lieben Dank an die Deutsche Verlags-Anstalt für dieses Rezensionsexemplar!

Dienstag, 7. Juni 2016

Im Durcheinanderland der Liebe von François Lelord



Klappentext:
Ein junger Inuit kommt als Botschafter seines Stammes nach Paris. Obwohl sich alle für ihn interessieren, fühlt Ulik jeden Abend in seinem Hotel die Einsamkeit in sich aufsteigen, denn in seinem Land ist man niemals allein. Überhaupt ist Ulik verwundert. Im Land der Eskimos ist Liebe ein Austausch von Geschenken unter zwei Menschen, die einander brauchen. In Paris scheint man komplett andere Vorstellungen zu haben. In dem mutigen und einsamen Inuit spiegelt der Psychiater und Bestsellerautor François Lelord unsere Sehnsucht nach starken Gefühlen und den Zustand der Liebesunordnung, in dem wir leben.

Meine Meinung:
Ich bin tatsächlich etwas unentschlossen bei diesem Buch und der Bewertung. Es ist nicht so richtig so, wie ich mir das Buch vorher vorgestellt habe. Lesen wollte ich es, weil es um den Inuk Ulik geht, und dieser Teil ist auch sehr interessant. Man lernt viel über ihre Bräuche und ihr Leben. Allerdings driftete das Ganze dann ziemlich in verschiedene Liebes- und Beziehungsklischees ab. Aber auf der anderen Seite, hat mich das Ende wiederum sehr überrascht. Ich war erst ein bisschen Geschockt und dachte dann aber, dass es doch ein sehr realitätsnahes Ende wäre.
Ich denke es ist schnell gelesen und daher kann sich jeder schnell eine eigene Meinung bilden. Ich persönlich fand es trotz der etwas faden Liebesszenen, die leider wenig zum Nachdenken anregten, auch wenn der Kernpunkt interessant war,( das unsere Moderne Gesellschaft, oft sich allein fühlt) ganz gut. Es waren viele unterschiedliche Themen im Buch untergebracht und so habe ich versucht, mich auf die andere zu konzentrieren, also auf die Inuit, den Naturschutz und unsere eigenen Gewohnheiten, die dort sehr gut verbildlicht wurden.
Ansonsten fand ich es gut geschrieben und schnell gelesen und das Ende gut, sowie die Gestaltung dieses Traumhaften Meerjungfrauen Buchumschlages. Dieses wurde auch nicht zufällig gewählt, das erklärt sich dann am Ende des Buches.
Deswegen gebe ich auch 7 Punkte weil ich das Setting mochte und die Ideen dahinter auch.

7/10